Oruanui-Ausbruch

Aschewolke des Oruanui-Ausbruchs, wie man sie wahrscheinlich vor 26.500 Jahren vom Weltraum aus hätte sehen können.

Der Oruanui-Ausbruch des Taupō in der Taupō Volcanic Zone auf der Nordinsel Neuseelands war mit einem Vulkanexplosivitätsindex von acht die weltweit größte Eruption der letzten 70.000 Jahre und einer der weltweit größten Ausbrüche der letzten 250.000 Jahre. Damit wird der Taupo als Supervulkan eingestuft.

Der Ausbruch ereignete sich vor ungefähr 26.500 Jahren im späten Pleistozän und erzeugte rund 430 Kubikkilometer Aschefall-Ablagerungen, 320 Kubikkilometer pyroklastische Fließablagerungen (überwiegend Ignimbrite) und 420 Kubikkilometer primäre (unmittelbar auf die Förderprodukte dieses Ausbruchs zurückgehende) Intracaldera-Ablagerungen, also ein Gesamtvolumen von 1170 Kubikkilometer Tephra, was 530 Kubikkilometern blasenfreiem Magma entspricht. (Etwa die 11-fache Menge des Bodensee-Volumens) Ein Großteil des heutigen Lake Taupō entstand in unmittelbarem Zusammenhang mit der Oruanui-Eruption. Die Magmaförderung erfolgte abwechselnd über mehrere Schlote, die sich heute im Untergrund des Lake Taupō befinden.

Der Oruanui-Ausbruch zeigt zwei ungewöhnliche Eigenschaften: einen episodischen Verlauf sowie ein breites Spektrum an Ablagerungen, was sowohl die Aschefälle als auch die pyroklastischen Fließablagerungen betrifft.


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