Osprey-Klasse (1993)

Osprey-Klasse
Das Minenjagdboot USS Raven (MHC-61), 2004.
Das Minenjagdboot USS Raven (MHC-61), 2004.
Schiffsdaten
Land Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Schiffsart Minenjagdboot
Bauzeitraum 1988 bis 1999
Stapellauf des Typschiffes 23. März 1991
Gebaute Einheiten 12
Dienstzeit seit 1993
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 57,25 m (Lüa)
Breite 10,54 m
Tiefgang (max.) 3 m
Verdrängung 907 t
 
Besatzung 51 Mann (inkl. 5 Offiziere)
Maschinenanlage
Maschine 2 × Isotta Fraschini ID 36 SS 8V AM Dieselmotoren
Maschinen­leistung 1.600 PS (1.177 kW)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Propeller 2 Voith-Schneider
Bewaffnung
  • 2 × 12,7-mm-MG
  • Minenjagdausrüstung
Sensoren
  • AN/SLQ-48

Die Osprey-Klasse war ein Klasse von zwölf Minenjagdbooten der United States Navy, deren Aufgabe es war, alle Arten von Seeminen aufzuspüren, zu klassifizieren und unschädlich zu machen. Dazu verfügt diese Klasse über das Minenabwehrsystem AN/SLQ-48 und verschiedene Unterwasserortungsanlagen (Sonar- und Videosensoren).

Zwölf Einheiten dieser Klasse wurden von Northop Grumman Ship Systems in New Orleans und von Intermarine in Savannah gebaut und zwischen 1993 und 1999 in Dienst gestellt. Die Bauart orientiert sich an der italienischen Lerici-Klasse, die von Intermarine in Sarzana gebaut wurde. Um die magnetische Signatur des Schiffes so gering wie möglich zu halten, besteht der Rumpf komplett aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), der die Druckwelle einer Unterwasserexplosion aushält.

Das Typschiff

Nach den ursprünglichen Planungen waren die Boote der Osprey-Klasse dazu bestimmt, in einem Konflikt-Szenario des Kalten Krieges die Küsten der USA vor Minen zu schützen. Nach dem Wegfall dieser Bedrohung wurden die Boote somit überflüssig und größtenteils eingemottet. Eine andere Verwendung der Boote und ein Einsatz bei Manövern und internationalen Übungen gestaltete sich als schwierig, da die Boote nur bedingt hochseetauglich sind und aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit mit anderen Schiffen im Rahmen eines Verbandes nicht mithalten können. Trotzdem entschied man sich dafür, zwei der Boote, die Cardinal und die Raven, im Jahr 2000 nach Bahrain zu verlegen. Die Boote sicherten dort die internationalen Schifffahrtsrouten im persischen Golf. Letztlich fiel aber auf Grund der bedingten Einsatzfähigkeit die Entscheidung, sämtliche Boote der Osprey-Klasse bis zum Ende des Jahres 2008 außer Dienst zu stellen. Da die Boote aber noch sehr jung waren, wurden diese nicht verschrottet, sondern an befreundete Marinen verkauft oder abgegeben. So gingen die beiden in Bahrain stationierten Boote im Januar 2007 an die ägyptische Marine und zwei weitere Boote im März 2007 an die griechische Marine. Bereits Ende 2007 wurden die letzten vier Boote außer Dienst gestellt.

Nach den aktuellen Planungen wird die US-Marine keine neuen Minenjagdboote in Auftrag geben. Die Aufgaben dieser Kriegsschiffklasse sollen in Zukunft von den neuen Littoral Combat Ships übernommen werden.


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