Ostpommersch | ||
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Gesprochen in |
(im ursprünglichen Verbreitungsgebiet (im heutigen Polen) allenfalls noch vereinzelt, ebenso in Deutschland nur durch Nachfahren), Auslandsvarietäten in Teilen Brasiliens sowie der USA | |
Sprecher | mehrere Hunderttausend, davon die meisten, 300.000 bis 400.000, in Brasilien | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | folgenden brasilianischen Gemeinden
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Anerkannte Minderheiten-/ Regionalsprache in |
( Deutschland (als Variante des Niederdeutschen als solche deutbar)), Brasilien |
Das Ost- oder Hinterpommersche (Eigenbezeichnung Oostpommersch, Hinnerpommersch, seltener Achterpommersch) ist eine ostniederdeutsche Dialektgruppe, die in Hinterpommern gesprochen wurde. Der Geltungsbereich dieser Dialekte umfasste den größten Teil der ehemaligen preußischen Provinz Pommern östlich der Oder (Hinterpommern) in den Grenzen von 1938. Nur der Südwesten Hinterpommerns gehörte dialektgeographisch zum Mittelpommerschen. Die Grenze zwischen den mittelpommerschen und ostpommerschen Mundarten wurde dabei durch den östlichen Schenkel des so genannten „mittelpommerschen Keils“ gebildet, der vom südöstlichen Rand des Stettiner Haffs in einer geschwungenen Linie über Gollnow und Stargard zur ehemaligen pommerschen Grenze verlief (vgl. zur kulturellen Dreiteilung Pommerns hier). Hinterpommersch hatte eine Grenze zum Niederpreußischen gemäß den Ē- und Ō-Vokalen, die vom Zarnowitzer See über Karthaus, westlich von Schöneck in Westpreußen, nach Preußisch Stargard, nach Bromberg und südlich der Weichsel östlich von Thorn verlief.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg sind diese Dialekte in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet weitgehend ausgestorben, leben jedoch in Auslandsvarietäten, v. a. in Brasilien im Pomerano fort, das durch intensiven Sprachkontakt mit dem Portugiesischen geprägt ist, sowie in den USA im Wisconsin Platt (Wisconsin Pomeranian).