Osttimor | Portugal |
Die osttimoresisch-portugiesischen Beziehungen beschreiben das zwischenstaatliche Verhältnis von Osttimor und Portugal. Die Länder unterhalten seit 2000 direkte diplomatische Beziehungen.
Das bilaterale Verhältnis wird geprägt von der Geschichte Osttimors als portugiesische Kolonie Portugiesisch-Timor vom 16. Jahrhundert bis 1975. Das architektonische und kulturelle Erbe, vor allem aber die vielfältigen Kooperationsprojekte insbesondere seit der Unabhängigkeit Osttimors 2002 bilden heute die wesentlichen Pfeiler der osttimoresisch-portugiesischen Beziehungen.
Portugal ist nach Australien der zweitwichtigste Entwicklungshilfegeber Osttimors und bedeutendster Kooperationspartner bei der Entwicklung der wichtigsten Institutionen des jungen Landes, etwa des Rechtswesens, der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft, des Bildungssystems oder auch des allgemeinen Informationszugangs und einer freien Medienlandschaft.[1]
Seit 2002 ist Osttimor Vollmitglied in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder. Portugiesisch ist neben der lokalen Sprache Tetum offizielle Amtssprache in Osttimor.
Im Jahr 2015 waren 172 Bürger Osttimors in Portugal gemeldet,[2] im portugiesischen Konsulat in Osttimor waren im Jahr 2012 9.700 Menschen registriert, davon 9.487 portugiesische Staatsbürger.[3] Beide Zahlen nahmen bis 2023 stark zu.