Otto III., genannt der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267 in Brandenburg an der Havel[1]) war an der Seite seines Bruders Johann I. seit 1225 Mitzeichner in Urkunden, erhielt 1231 die Eventualbelehnung und war seit 1233 Mitregent, mit eigenem Siegel, der Mark Brandenburg. Von 1266 bis zu seinem Tod 1267 war er alleinregierender Markgraf.
Die Regierungszeit der beiden askanischen Markgrafen war gekennzeichnet durch den weiträumigen Landesausbau nach Osten, der die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, das Land Stargard, das Land Lebus und erste Teile östlich der Oder in der Neumark einbezog. Die innenpolitische Bedeutung und Stellung der Mark Brandenburg im Heiligen Römischen Reich konnten sie nachhaltig festigen, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass Otto 1256 Kandidat für die Besetzung des Königsthrons im Reich war. Zudem gründeten sie verschiedene Städte und machten sich besonders um die Entwicklung der beiden Berliner Gründungsstädte Cölln und Berlin verdient. Die benachbarte askanische Burg in Spandau bauten sie zu ihrer bevorzugten Residenz aus.
Noch vor ihrem Ableben teilten sie die Mark im Zuge einer pragmatischen Erbregelungen in eine Ottonische und Johanneische Linie. Sie stifteten 1258 unter dem Namen Mariensee das Zisterzienserkloster Chorin, da die traditionelle askanische Grablege Kloster Lehnin bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonier 1317 kamen alle Landesteile unter Markgraf Waldemar wieder zusammen.