Ottone Orseolo

Spätere Zeiten versuchten sich ein Bild vom Aussehen der Dogen zu machen, so entstanden auch „Porträts“, wie hier des Dogen „Otho Vrseolvs“, Leon Matina: Ducalis regium lararium siue Ser.me Reipu. Veneta[e] principu[m] omniu[m] icones vsque ad serenisimu[m] Ioannem Pisaurum, Jacobus Herzius, Venedig 1659, S. 79.[1]

Ottone Orseolo (* 993 in Venedig; † Frühjahr 1032 auf dem Rückweg von Konstantinopel nach Venedig) war, folgt man der sogenannten venezianischen Tradition, also der seit dem 14. Jahrhundert zunehmend staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, der 27. Doge. Er regierte von 1009 bis 1026 und starb in der Verbannung. In den zeitlich näheren Quellen erscheint er als Otto oder Otho, ergänzt durch verschiedene Varianten von Ursiollo; sein Taufname war Petrus, bzw. Piero. Die Kenntnisse über die venezianische Geschichte sind ab diesem Dogen wieder wesentlich geringer als zuvor, da im Jahr vor seiner Wahl die Istoria Veneticorum des Johannes Diaconus abbricht, die wichtigste erzählende Quelle zur frühen Geschichte der Stadt.

  1. Digitalisat.

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