Parzen

Die drei Parzen, Gemälde Sodomas um 1525 (Gallerie Nazionali d’Arte Antica, Rom)

Die Parzen (lateinisch Parcae) sind in der römischen Mythologie die drei Schicksalsgöttinnen, die den drei Moiren der griechischen Mythologie entsprechen. Sie können gemeinsam oder auch einzeln agieren; gemeinsam haben sie Einfluss auf den Lebensfaden. Gemeinsam werden sie nicht nur Parzen, sondern auch Fata genannt.

Die Parzen heißen Nona (neunte), Decima (zehnte) und Parca (Geburtshelferin)[1], anstelle der Parca wurde in der römischen Literatur auch der Name Morta benutzt. Ihre Namen weisen auf ihre ursprüngliche Bedeutung als Geburtsgöttinnen hin, wobei sich Nona und Decima auf die Monate einer normal verlaufenden Schwangerschaft beziehen. Im Zuge der Interpretatio Romana wurden sie den griechischen Moiren angepasst und damit in Schicksalsgöttinnen umgedeutet. Nona spinnt den Lebensfaden, Decima entscheidet über das Lebensgeschick, Morta durchtrennt den Lebensfaden. Die ursprünglich aus der griechischen Mythologie stammenden Namen Clotho, Lachesis und Atropos werden auch in einigen lateinischen Quellen verwendet[2].

  1. So bereits Klausen S. 227–231.
  2. Zusammenstellung etwa bei Steinbach 1931

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