Als Paschtunisierung (Pashtu: پښتون جوړونه), auch Afghanisierung oder Pathanisierung genannt, wird der Prozess bezeichnet, die paschtunische Sprache und Kultur zur dominierenden Sprache bzw. Kultur in einer Region zu machen. Dazu werden nicht-paschtunische Völker durch Umsiedlungen, Unterdrückung oder zwanghaften Schulunterricht auf Paschtu dazu bewegt, paschtunisch zu werden. Die Paschtunisierung findet überwiegend in Afghanistan statt und betrifft die Minderheiten (Tadschiken, Hazara, Usbeken usw.). Ähnliche Prozesse von Assimilation und völkischem Nationalismus fanden oder finden auch in den Nachbarstaaten statt, z. B. die Usbekisierung in Usbekistan oder die Persianisierung im Iran und Tadschikistan.