Pasyryk

Zwei Pasyryk-Kurgane
Schnitt durch einen Kurgan

Pasyryk ist ein Tal im Altai-Gebirge im südlichen Sibirien. Hier befindet sich ein skythischer Friedhof, der nach dem Fundort benannten Pasyryk-Stufe. Die Grabanlagen datieren ins 5. und 4. Jahrhundert v. Chr.[1] Durch den hier herrschenden Bodenfrost sind in den dortigen Kurganen organische Materialien, die sonst im Boden schnell vergehen, gut erhalten. Die Kurgane von Pasyryk sind eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts.

Die Kurgane wurden 1924 von Sergei Iwanowitsch Rudenko entdeckt, ein erster Kurgan (Kurgan I) wurde 1929 von Michael Petrovich Grjaznow untersucht. Weitere Grabungen fanden wiederum unter der Leitung von Rudenko 1947 bis 1949 statt, der die Kurgane II-V und einige kleinere erforschte. Die ganze Nekropole besteht aus rund 25 Kurganen, wobei fünf von ihnen besonders groß sind. Nur Kurgan IV war von den großen Hügeln etwas kleiner. Die Grabkammern der Kurgane waren alle beraubt, enthielten aber oftmals trotzdem noch zahlreiche Objekte. Neben den Grabkammern fanden sich meist Pferdebestattungen, die oft unberaubt waren und noch reiche Ausstattungen bewahrten. Die Grabkammern waren alle nach einem ähnlichen Schema aufgebaut. Es wurde zunächst ein Schacht angelegt und in diesen wurde die Grabkammer in Holz hineingebaut. In der Regel gibt es zwei Kammern, die eine in die andere hineingebaut. Die eigentlichen Grabhügel bestanden aus unbehauenen Steinen mit Sand vermischt. Die Funde befinden sich heute in der Eremitage in Sankt Petersburg.

  1. H. Parzinger: Die frühen Völker Eurasiens. 2006, S. 597–599.

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