Paul Topinard (* 4. November 1830 in L’Isle-Adam; † 20. Dezember 1911 in Paris) war ein französischer Mediziner, Anthropologe und Hochschullehrer. Als Schüler von Paul Broca war er dessen Nachfolger als Direktor der École d’Anthropologie und Generalsekretär der Société d’Anthropologie von Paris. Er war Herausgeber der Revue d'anthropologie.
Topinard maß im Rahmen der physischen Anthropologie Schädelkapazitäten, um daraus Schlüsse über die geistige Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Ethnien zu ziehen. Er ging von der Annahme aus, dass ein größeres Schädelvolumen mit einer größeren Intelligenz korrespondiert.
Topinard wird die Prägung des Begriffs Kriminologie zugeschrieben, den er erstmals 1879 verwendet haben soll.[1]