Pellicula

Pellicula (von lateinisch pellicula „Pelzchen“, „Häutchen“), im Englischen auch pellicle, werden verschiedene, zueinander nicht immer homologe Zellhüllen um einzellige Algen oder Protisten genannt. Bei vielen Gruppen bezeichnet sie eine nicht näher definierte, äußere Struktur aus der Zellmembran mit darunter ansitzenden Verdickungen verschiedener Art[1][2] (alternativ auch Cortex oder Ektoplasma genannt). Bei den Ciliaten bezeichnet Pellicula den äußeren Teil der Zelle, bestehend aus Zellmembran, Alveoli genannten Vakuolen und der äußeren, Epiplasma genannten Schicht des Cytoplasmas[2]. Bei den Dinoflagellaten wird der Ausdruck verwendet für die Wandstruktur temporärer Cysten, nachdem diese ihre dauerhafte Hülle (Theka oder Theca genannt) abgeworfen haben. Bei den Chlamydomonadales bezeichnet der Begriff ein Häutchen aus aggregierten Zellen, das sich beim Zusammentreffen der Zygoten unterschiedlicher Paarungstypen ausbilden kann.[2]

Aufgrund seiner Missverständlichkeit haben Preisig und Kollegen[2] empfohlen, den Ausdruck fallen zu lassen.

  1. Rudolf Röttger: Wörterbuch der Protozoologie. In: Protozoological Monographs, Band 2, Shaker, Aachen 2001, S. 165, ISBN 3-8265-8599-2
  2. a b c d H.R. Preisig, O.R. Anderson, J.O. Corliss, Ø. Meestrup, M.J. Powell, R.W. Robertson, R. Wetherbee: Terminology and nomenclature of protist cell surface structures. Protoplasma 181: 1-28.

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