Period Room

Ein Period Room, Epochenraum oder Stilraum[1] ist ein spezieller Ausstellungsraum in einem Museum, in dem Kunstwerke verschiedener Gattungen zusammen in einem Ambiente präsentiert werden, das einer zeitgemäßen Räumlichkeit nachempfunden ist. In Period Rooms werden Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk und Möbel gleichberechtigt in Räumen ausgestellt, die ganz oder teilweise mit originalen Wandverkleidungen, Decken, Fußböden, Portalen, Kaminen und Simsen ausgestattet sind und so ein ideales Gesamtbild einer Epoche zeigen sollen.

Museumsdidaktisch dienen Period Rooms weniger der Darstellung einzelner Werke, sondern der Vermittlung „historischer Stilrichtungen, Sammlungstrends und Dekorationstechniken“.[2] Das dahinterstehende Ausstellungskonzept soll die Trennung der einzelnen Kunstgattungen wie Malerei, Bildhauerei und Kunsthandwerk aufheben und den Museumsbesuchern zeigen, dass man jedes einzelne Kunstwerk stets im Kontext seiner Zeit sehen sollte.

  1. Änne Söll: Evidenz durch Fiktion? Die Narrative und Verlebendigungen des Period Room. In: Klaus Krüger, Elke A. Werner, Andreas Schalhorn (Hrsg.): Evidenzen des Expositorischen: Wie in Ausstellungen Wissen, Erkenntnis und ästhetische Bedeutung erzeugt wird. Transcript, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-8376-4210-0, S. 119.
  2. Peter J. Schneemann, Barbara Biedermann: Geschichtsräume/Narrative Räume. Der zeitgenössische Period Room als Reflexionsmodell zu Konstruktion und Aneignung von Geschichte. In: Christine Göttler, Peter J. Schneemann, Birgitt Borkopp-Restle, Norberto Gramaccini, Peter W. Marx, Bernd Nicolai (Hrsg.): Reading Room. Re-Lektüren des Innenraums. De Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-059125-5, S. 108.

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