Peripheres Sehen

Horizontalschnitt durch das linke Auge, von oben gesehen. Der blinde Fleck liegt bei etwa 15–16°; der Gesamtbereich nach außen beträgt etwa 107°[1][2]

Peripheres Sehen ist die (bewusste oder unbewusste) Wahrnehmung in den Bereichen des Gesichtsfeldes, die nicht auf die zentrale Stelle der Netzhaut, das Zentrum der Fovea, abgebildet werden.

Während im fovealen Sehen auf das wahrzunehmende Objekt geblickt wird – also die Gesichtslinie des Auges durch Augenbewegung exakt auf das gewünschte Objekt ausgerichtet wird, um die maximale zentrale Sehschärfe auszunutzen – schaut der Betrachter beim peripheren Sehen de facto an dem Objekt vorbei, oft nur knapp, was auch indirektes Sehen genannt wird.[3][4] Das periphere Sehen hat geringere Sehschärfe, aber hat vor allem einen weit größeren Crowding-Effekt[1], der z. B. normales Lesen nicht erlaubt.

  1. a b Hans Strasburger: Seven myths on crowding and peripheral vision. In: i-Perception. Band 11, Nr. 2, 2020, S. 1–45, doi:10.1177/2041669520913052.
  2. H. Strasburger, M. Jüttner: Erratum. Corrections to: Strasburger, Rentschler & Jüttner (2011), Peripheral Vision and Pattern Recognition. In: Journal of Vision. Band 24, Nr. 15, April 2024 (JOV).
  3. H. Strasburger, I. Rentschler, M. Jüttner: Peripheral vision and pattern recognition: a review. In: Journal of Vision. Band 11, Nr. 5, 2011, S. 1–82 (journalofvision.org).
  4. H. Strasburger, M. Jüttner: Erratum. Corrections to: Strasburger, Rentschler & Jüttner (2011), Peripheral Vision and Pattern Recognition. In: Journal of Vision. Band 24, Nr. 15, April 2024 (JOV).

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