Perpetua und Felicitas

Perpetua und Felicitas
Die Gottesmutter mit dem Kind und den hll. Perpetua (rechts) und Felicitas (links)
Die Gottesmutter mit dem Kind und den hll. Perpetua (rechts) und Felicitas (links)
Geboren um 181 n. Chr.
Gestorben 7. März 203 n. Chr. (Karthago, römische Provinz Afrika)
Festtag katholisch, evangelisch und anglikanisch: 7. März

orthodox: 1. Februar, 24. März, armenisch: 25. Februar

Schutzpatron Mütter, Schwangere, Bauern, Fleischer, Karthago und Katalonien

Perpetua und Felicitas (* um 181; † 7. März 203 in Karthago) gehören zu den ersten Märtyrinnen, deren Schicksal zuverlässig überliefert ist.

Nach noch erhaltenen frühchristlichen Augenzeugenberichten wurden die vornehme Perpetua und ihre Sklavin Felicitas im Jahre 203 im römischen Karthago verhaftet und zum Tode verurteilt, weil sie sich auf die Taufe vorbereiteten und ihrem Glauben nicht abschwören wollten. Perpetua stammte aus einer adeligen Familie und war verheiratet. Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie der Überlieferung nach 22 Jahre alt und hatte bereits einen Sohn im Säuglingsalter, während Felicitas, ihre Sklavin und Gefährtin, ein Kind erwartete. Außerdem wurden sie von Revocatus, Saturninus, Secundulus und Saturus begleitet, welcher sich freiwillig dem Magistrat stellte und sich zum Christentum bekannte. Perpetua und ihre Gefährten waren Katechumenen und wurden kurz vor ihrem Martyrium getauft. Die Hinrichtung im Amphitheater fand anlässlich der Geburtstagsfeier Getas, des jüngeren Sohnes von Kaiser Septimius Severus, statt. Aufgrund ihrer Geschichte werden Perpetua und Felicitas als herausragende Gestalten des frühen Christentums im ersten römischen Hochgebet genannt und als Heilige verehrt.

Die Passio Sanctarum Perpetuae et Felicitatis gilt als eines der ältesten und verlässlichsten christlichen Werke. Es wurde ursprünglich in lateinischer Sprache verfasst, eine griechische Übersetzung wurde nachträglich verfasst und in Umlauf gebracht. Der hauptsächliche Bestandteil des Werkes sind die Aufzeichnungen der Perpetua, die unter anderem ihren Gefängnisaufenthalt beschreiben. Es wird vermutet, dass das gesamte Werk von drei verschiedenen Autoren verfasst wurde. In der neueren Forschung wird allerdings auch die Position vertreten, dass es sich nicht um einen authentischen Bericht, sondern eine spätere Fabrikation handle.[1]

  1. Candida Moss: The Myth of Persecution: How Early Christians Invented a Story of Martyrdom. New York 2013, S. 117–124.

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