Als Petri-Netze werden Modelle diskreter, vorwiegend verteilter Systeme bezeichnet. Der Informatiker Carl Adam Petri hat sie in den 1960er Jahren ausgehend von endlichen Automaten entwickelt, zunächst noch nicht in der heute gebräuchlichen Form. Dabei hat Petri nach grundlegenden Prinzipien zur Beschreibung nebenläufiger Schaltvorgänge gesucht, die später zu axiomatischen Theorien der Nebenläufigkeit verdichtet wurden.
Heutzutage werden Varianten von Petri-Netzen nicht nur in der Informatik zur Modellierung verwendet, sondern z. B. auch in der theoretischen Biologie, bei Geschäftsprozessen, im Maschinenbau, der Logistik und vielen anderen Gebieten. Viele andere Modellierungstechniken wie z. B. Aktivitätsdiagramme der UML 2 haben Prinzipien der Petri-Netze übernommen.