Pflegemodell

Als Pflegemodell werden innerhalb der professionellen Gesundheits- und Kranken- und Altenpflege theoretische Ansätze verstanden, die professionelle Pflege umfassend zu beschreiben, zu erklären und als Disziplin abzugrenzen suchen.[1][2] Häufig werden die Begriffe Pflegetheorie und Pflegemodell gleichgesetzt.[3] Ein Pflegemodell ist eine allgemeine und damit recht abstrakte Theorie über die Pflege. Davon abzugrenzen sind Pflegetheorien mittlerer Reichweite, die dazu dienen, bestimmte Pflegeprobleme bzw. Phänomene zu beschreiben, zu erklären oder vorauszusagen (z. B. das Sturzrisiko oder das Dekubitusrisiko).[4][5] Grundsätzlich sind die Konzepte und Vorstellungen, die einem Pflegemodell zugrunde liegen, nicht an vorliegende Organisationsstrukturen gebunden und können in unterschiedlichen Pflegesystemen zur Anwendung kommen.

  1. Jacqueline Fawcett: Pflegemodelle im Überblick. Verlag Hans Huber, Bern 1996, ISBN 3-456-82684-2.
  2. Jörg Hallensleben: Typologien von Pflegemodellen – Diskussion ihrer Nützlichkeit unter besonderer Berücksichtigung der Pflegemodelle von A. I. Meleis. (Memento vom 12. September 2012 im Internet Archive) In: Pflege und Gesellschaft. 8. Jg., Nr. 2, 2003, S. 59–67.
  3. Pschyrembel Pflege. 2. Auflage. Verlag de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019021-2.
  4. L. O. Walker, K. C. Avant: Theoriebildung in der Pflege. Ullstein, Wiesbaden 1998, ISBN 3-86126-597-4, S. 13.
  5. Marit Kirkevold: Pflegetheorien. Urban & Schwarzenberg, München 1997, ISBN 3-541-18891-X, S. 24.

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