Phimose

Klassifikation nach ICD-10
N47 Vorhauthypertrophie, Phimose und Paraphimose
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Erigierter Penis mit Phimose

Die Phimose (von altgriechisch φῑμός phīmós „Maulkorb, Knebel“) oder Vorhautverengung ist eine Verengung der Öffnung der Vorhaut des Penis. Dadurch lässt sich die Vorhaut nicht oder nur mit Schmerzen hinter die Eichel zurückziehen. Dies ist zunächst kein krankhafter Zustand, sondern eine anatomische Gegebenheit, die einer physiologischen Entwicklung bis zum Abschluss der Pubertät unterliegt. Bei Jungen kann es bis zum Abschluss der Pubertät normal sein, dass sich die Vorhaut nicht über die Eichel zurückziehen lässt. Erst etwa die Hälfte der 7-Jährigen und zwei Drittel der 10-Jährigen haben eine weitgehend zurückziehbare Vorhaut. Daher soll gemäß aktueller medizinischer Leitlinie eine Behandlung der Phimose nicht per se aufgrund des Vorliegens einer Enge oder fehlender Zurückziehbarkeit erfolgen, sondern nur dann, wenn die Phimose Beschwerden verursacht.[1]

Hinsichtlich der Ursache werden zwei Arten der Phimose unterschieden:

  1. Die physiologische Vorhautverklebung und -enge, auch physiologische („entwicklungsbedingte“) Phimose oder kongenitale („angeborene“) Phimose genannt, ist die natürliche Vorhautenge und Verklebung der Vorhaut mit der Eichel und kommt entwicklungsbedingt bei etwa 96 % der neugeborenen Jungen vor, löst sich aber in der Regel bis zum Abschluss der Pubertät von selbst. Sie ist harmlos und erfordert primär keine Behandlung. Wenn sich dieser Zustand bis zum Abschluss der Pubertät nicht zurückbildet, spricht man von einer primären Phimose.
  2. Die sekundäre („erworbene“) Phimose oder auch pathologische („krankhafte“) Phimose ist eine narbige Verengung der Vorhaut, häufig bedingt durch lokale Entzündungen, traumatische Retraktionsversuche oder eine Lichen sclerosus genannte Hautkrankheit. Sie ist durch die Ausbildung eines narbigen Schnürringes gekennzeichnet. Bei der sekundären Phimose kann in Bezug auf die Form auch zwischen der vollständigen Phimose und der unvollständigen Phimose unterschieden werden. Lässt sich die Vorhaut schon im schlaffen Zustand des Penis nicht über die Eichel zurückbringen, spricht man von einer vollständigen Phimose. Bei einer unvollständigen Phimose macht das Zurückziehen der Vorhaut nur beim erigierten Penis Schwierigkeiten, und es besteht die Gefahr einer Paraphimose.[2]

Auch bei der Frau wird eine Verengung der Klitorisvorhaut als Phimose bezeichnet (engl. clitoral phimosis - „Klitorisphimose“).[3]

  1. S2k Leitlinie „Phimose und Paraphimose bei Kindern und Jugendlichen“ Stand Dezember 2021. (PDF; 279 kB) Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie, abgerufen am 23. April 2023.
  2. Phimose. In: Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch: mit klinischen Syndromen und nomina anatomica. 254., neubearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin / New York 1982, ISBN 3-11-007187-8, S. 919.
  3. R. Munarriz, L. Talakoub, W. Kuohung, M. Gioia, L. Hoag, E. Flaherty, K. Min, S. Choi, I. Goldstein: The Prevalence of Phimosis of the Clitoris in Women Presenting to the Sexual Dysfunction Clinic: Lack of Correlation to Disorders of Desire, Arousal and Orgasm. In: Journal of Sex & Marital Therapy. 2002, Band 28, Supplement 1, S. 181–185, doi:10.1080/00926230252851302.

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