Piet Aalberse (Politiker, 1871)

Piet Aalberse

Petrus „Piet“ Josephus Mattheüs Aalberse (* 27. März 1871 in Leiden, Provinz Zuid-Holland; † 5. Juli 1948 in Den Haag) war ein niederländischer Jurist und Politiker des Allgemeinen Bundes der römisch-katholischen Wahlvereinigung ABRK (Algemeene Bond van RK-kiesverenigingen) und der Römisch-Katholischen Staatspartei RKSP (Roomsch-Katholieke Staatspartij), der unter anderem von 1903 bis 1916 Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten sowie im Kabinett Ruijs de Beerenbrouck I sowie im Kabinett Ruijs de Beerenbrouck II zunächst zwischen 1918 und 1923 erster Arbeitsminister beziehungsweise von 1923 bis 1925 Minister für Arbeit, Handel und Industrie war. Er unterstützte als Abgeordneter die Vorschläge von Syb Talma zur Sozialgesetzgebung, führte ein Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb ein und spielte als Minister eine wichtige Rolle in der Sozialgesetzgebung. Er setzte sich für den Achtstundentag ein und erließ mehrere wichtige Gesetze, wodurch er als Vater des Wohlfahrtsstaates gilt. Er war zwischen 1925 und 1937 erneut Mitglied der Zweiten Kammer und dort von 1931 bis 1936 Vorsitzender der RKSP-Fraktion. 1935 war er der Hauptakteur in der Kabinettskrise um die Finanzpolitik des Kabinetts Colijn I. Es gelang ihm jedoch nicht, ein Mitte-Links-Kabinett zu bilden. Anschließend war er zwischen 1936 und 1937 als Voorzitter Tweede Kamer der Staten-Generaal Präsident dieser Parlamentskammer. Am 31. Dezember 1934 wurde ihm der Ehrentitel eines Staatsministers (Minister van Staat) verliehen und er war zudem zwischen 1937 und 1946 Mitglied des Staatsrates (Raad van State).


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