Das Pikes Peak International Hill Climb (PPIHC), auch „Race To The Clouds“ genannt, ist ein Bergrennen für Rennwagen und Motorräder auf dem Pikes Peak, einem Berg der Front Range der Rocky Mountains im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado.
Das Rennen wurde bereits 1916 zum ersten Mal organisiert, um die als Touristenattraktion erbaute Straße zum Gipfel des Pikes Peak landesweit bekannt zu machen. Ursprünglich fand das Rennen jeweils am 4. Juli (Independence Day) statt, 2009 wurde die 87. Auflage des Klassikers erst am 19. Juli ausgetragen. 2010 und 2011 fanden die Rennen bereits am letzten Juni-Wochenende statt. 2012 war der 8. Juli als Renntag vorgesehen, aber der Waldbrand Waldo Canyon Fire erzwang eine Verschiebung, sodass es am 12. August stattfand.
Die Renndistanz beträgt 19,99 Kilometer (12,42 Meilen), die Strecke umfasst 156 Kurven. Der Start liegt auf 2.862 Metern Höhe, und es werden 1.439 Meter Höhenunterschied bei durchschnittlich 7 % Steigung der Straße bewältigt. Auf dem Weg zum Ziel, das sich auf dem Gipfel (The Summit) in 4.301 Metern (14.110 Fuß) Höhe über dem Meeresspiegel befindet, verlieren die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch die dünne Höhenluft rund ein Drittel ihrer Leistung. In den ersten Jahren war die Piste zum größten Teil geschottert und verfügte über einzelne Pflasterstein-Passagen, die später jedoch asphaltiert wurden. 2001 wurde auf Initiative von Umweltschützern damit begonnen, auch die bisher unbefestigten Streckenabschnitte mit Asphalt zu belegen, seit August 2011 ist die gesamte Rennstrecke asphaltiert. Somit wurde das PPIHC bei seiner 90. Auflage 2012 erstmals über eine vollständig befestigte Strecke ausgetragen.
Das Pikes Peak International Hill Climb gilt als anspruchsvolles Rennen, da sich für die Teilnehmer nur begrenzte Trainingsmöglichkeiten bieten. So werden die Qualifikationsläufe nur auf einem Teilstück ausgetragen, während das Rennen auf dem Pikes Peak aus einem einzigen Wertungslauf besteht. Dabei besteht zudem die Gefahr, dass die Fahrer von unvermittelten Wetterumschwüngen überrascht werden können, deren Ursache in den verschiedenen Höhenlagen der Strecke liegen. In einzelnen Fällen führten die vorherrschenden Witterungsbedingungen am Pikes Peak zu einer Verkürzung der Renndistanz, da im oberen Streckenteil noch Schnee lag oder zu starker Nebel herrschte.
Rekordsieger beim Pikes Peak International Hill Climb ist der US-Amerikaner Bobby Unser. Er konnte das Rennen insgesamt 13-mal gewinnen. Überhaupt gilt die Rennfahrerdynastie der Unsers als die „Royal Family“ des Pikes Peak. So konnte bereits der Onkel von Bobby, Louis Unser jr., das Rennen neunmal gewinnen, sein Bruder Al Unser konnte zweimal siegen, und auch der Sohn von Bobby, Robby Unser, war bereits achtmal erfolgreich. Louis Unser hielt auch viele Jahre lang den Rekord für die meisten Zielankünfte mit 36. Dieser Rekord wurde 2011 von Randy Schranz gebrochen, als dieser sein 37. Rennen seit 1972 beenden konnte. Weitere berühmte Fahrer, die am Pikes Peak gewinnen konnten, sind die Indycar-Fahrer Mario Andretti und Rick Mears sowie die Rallyefahrer Michèle Mouton, Walter Röhrl und Ari Vatanen.