Plaek Phibunsongkhram[Anmerkung 1] (thailändisch แปลก พิบูลสงคราม [ ], kurz Phibun; * 14. Juli 1897 in Nonthaburi als Plaek Khittasangkha; † 11. Juni 1964 in Sagamihara) war ein thailändischer Heeresoffizier und Politiker. Er war von 1938 bis 1944 und erneut von 1948 bis 1957 Ministerpräsident des Landes. Ab 1941 hatte er den Rang eines Feldmarschalls inne.
Als junger Artillerieoffizier studierte er an französischen Militärakademien. Er engagierte sich in der konstitutionalistischen „Khana Ratsadon“ und gewann nach deren Machtübernahme durch die Siamesische Revolution 1932 militärischen und politischen Einfluss. Nach der Niederschlagung eines royalistischen Umsturzversuchs wurde er 1934 Verteidigungsminister. 1938 wählte ihn das Parlament zum Ministerpräsidenten.
Phibunsongkhram regierte autoritär, er propagierte einen aggressiven Nationalismus und Militarismus und ergriff Maßnahmen, um Thailand kulturell zu modernisieren. Das faschistische Italien, das nationalsozialistische Deutschland und das autoritäre Japan dienten ihm als Vorbilder. Phibunsongkhram strebte ein „Groß-thailändisches Reich“ an und forderte Gebietsabtretungen vom britischen und französischen Kolonialreich. 1940 bis 1941 führte er Thailand in einen Krieg gegen Frankreich, 1942 an der Seite Japans in den Zweiten Weltkrieg. Im Juli 1944 wurde Phibunsongkhram zum Rücktritt gedrängt.
1947 putschte sich das Militär unter Phibunsongkhram wieder an die Macht. 1948 wurde er erneut Ministerpräsident. Er führte das Land wieder autoritär, diesmal jedoch im engen Bündnis mit den USA. Nachdem er ab 1955 Schritte zur Demokratisierung veranlasste, entmachtete ihn 1957 ein rivalisierender innermilitärischer Flügel. Phibunsongkhram ging ins Exil nach Japan, wo er auch starb.
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