Abb. 1 Linke Hand mit sechs vollständig ausgebildeten Fingern (postaxial)Abb. 2 Rechter Fuß mit bifurkativem, unvollständig ausgebildetem 6. Zeh (postaxial)Abb. 3 Linke Hand eines 27-jährigen Mannes mit einseitiger, präaxialer Polydaktylie am Daumen. Der abgebildete zusätzliche Finger ist normal empfindlich, aber ohne eigenes Gelenk und kann daher nicht unabhängig vom Daumen bewegt werden.
Die Polydaktylie (von griechischπολύςpolýs ‚viel‘ und δάκτυλοςdáktylos ‚Finger‘, wörtlich also „Vielfingerigkeit“)[1] bezeichnet eine vererbbare, angeborene, anatomische Besonderheit bezüglich der Anzahl zusätzlicher Hand- und/oder Fußgliedmaßen. Die Besonderheit kann bei Menschen, aber auch bei Katzen,[2] Hunden,[3] Vögeln,[4] Meerschweinchen[5] und anderen Tieren vorkommen. Menschen mit Polydaktylie verfügen über mehr als die übliche Anzahl an Fingern oder Zehen. Besonders häufig findet sich ein- oder beidseitig ein jeweils sechster Finger (meist ein unvollständiger Doppeldaumen) oder doppelter großer Zeh (Hexadaktylie). Polydaktylie wird meist autosomal-dominant vererbt.
↑K. Park, J. Kang, K. P. Subedi, J. H. Ha, C. Park: Canine polydactyl mutations with heterogeneous origin in the conserved intronic sequence of LMBR1. In: Genetics. Band179, Nr.4, August 2008, ISSN0016-6731, S.2163–2172, doi:10.1534/genetics.108.087114, PMID 18689889, PMC 2516088 (freier Volltext).
↑Warren D. C. 1949. Linkage relations of autosomal factors in the fowl. Genetics 34:333–350.
↑Wright S. 1934. An analysis of variability in number of digits in an inbred strain of guinea pigs. Genetics 19:506–536.
↑Castilla E. E., Lugarinho R., da Graça Dutra M., Sal- gado L. J. 1998. Associated anomalies in individuals with polydactyly. American Journal of Medical
Genetics 80:459–465.