Powerline Communication (PLC) oder kurz Powerline[1][2][3] bezeichnet eine Datenübertragungstechnik, welche elektrische Leitungen im Niederspannungsnetz nutzt. Hauptanwendungsbereich ist der Aufbau eines lokalen Netzwerks als Alternative zu einer dedizierten strukturierten Verkabelung für Ethernet. Einen weiteren wesentlichen Anwendungsbereich stellt die Datenübertragung der Elektrizitätsversorgungsunternehmen dar, um intelligente Zähler zur nächsten lokalen Transformatorenstation zu verbinden und so beispielsweise eine Fernauslesung der Stromzähler zu realisieren, ohne dafür zusätzliche Infrastruktur wie etwa ein Mobilfunknetz zu verwenden.
Im Gegensatz zu der historisch schon seit der Frühzeit der Elektrifizierung eingesetzten Rundsteuertechnik ist die Powerline Communication immer bidirektional, kann also Daten in beide Richtungen übertragen, und nutzt zur Datenübertragung komplexe digitale Übertragungsverfahren wie das orthogonale Frequenzmultiplexverfahren (OFDM) und Frequenzbereiche von 8 kHz bis einige MHz. Die klassische Rundsteuertechnik hingegen ist technologisch und konzeptuell bedingt unidirektional, kann also nur Daten vom Netzbetreiber zu speziellen Rundsteuerempfängern wie Tarifschaltgeräten übertragen, ein Rückkanal fehlt. Dafür sind die Modulationsverfahren bei der Rundsteuertechnik vergleichsweise sehr einfach gestaltet, wie beispielsweise Amplitudenumtastung (ASK) bei Trägerfrequenzen unter 2 kHz; sie weist zudem lediglich sehr niedrige Bitraten von üblicherweise unter 10 Bit/s auf.