Pozidriv [Kreuzschlitzprofil. Es ist eine Registered Trade Mark und entstand als Weiterentwicklung des Phillips-Recess-Systems (PH). Ein Markenschutz in Deutschland ist zum 28. März 2010 ausgelaufen.[1]
] (kurz PZ) bezeichnet einen Schraubenantrieb mitDer Antrieb wurde im Jahre 1962 von der Firma GKN zum Patent angemeldet.[2]
Im Gegensatz zum Phillips-System verjüngen sich beim Pozidriv-System die vier Flanken des passenden Abtriebs (also der Schraubenzieherklingenspitze) zur Spitze hin nicht, sondern sind planparallel gefräst. Hier besteht daher kein Zusammenhang zwischen axialer Anpresskraft des Werkzeugs auf die Schraube und ihrem Anzugsdrehmoment. Das notwendige Drehmoment zum Eindrehen einer Schraube ist zwar dasselbe, jedoch ist der Vorgang einfacher und weniger kraftaufwendig, weil praktisch keine Anpresskraft aufgewendet werden muss.
Während der Herstellung wird die Klinge von vier Seiten in jeweils zwei Arbeitsschritten mit zylinderförmigen Scheiben eingeschliffen. Dadurch kann Planparallelität erreicht werden (die Phillips-Klinge wird hingegen in nur einem Arbeitsgang je Seite mit einer Scheibe in Form eines Doppelkegelstumpfes geschliffen). Zwischen den vier Klingen des Schraubenziehers bleibt jeweils ein zum Griff hin zunehmendes Dreiecksprofil stehen. Augenfälliges Kennzeichen der Schrauben mit Pozidriv-Kreuzschlitz sind die vier um 45 Grad versetzt eingeprägten „Strahlen“ auf dem Schraubenkopf, was eine Verwechslung mit Phillips-Kreuzschlitzschrauben weitgehend ausschließt.
Pozidriv-Antriebe werden mit dem Kürzel PZ sowie einem Größenindex gekennzeichnet – in aufsteigender Größe PZ 0, PZ 1, PZ 2, PZ 3, PZ 4, PZ 5. Als Pozidriv-Schrauben auch im Bereich der Feinmechanik Einzug hielten, wurde die Größenpalette um die Größen PZ 00 und PZ 000 für sehr kleine Schrauben erweitert.