Psalmodie

Antiphon und Psalm-Melodie im IV. Ton zu Psalm 1 aus dem röm.-kath. Gotteslob (1975)

Mit Psalmodie wird das Singen von Psalmen, Cantica und anderen sakralen (zumeist Bibel-)Texten auf Basis bestimmter melodischer Formeln bezeichnet, das Psallieren in einem der Psalmtöne. Diese passen sich in ihren Wendungen dem Charakter der jeweils zugrunde liegenden Kirchentonarten an.

Ursprung und Vorbild hat die Psalmodie in der antiken jüdischen Musik. Auf der Grundlage der Psalmodie entwickelten sich unter anderem die Gesangsformen des Gregorianischen Chorals, von dem sie neben Sequenz und Jubilus eine Hauptform darstellt. Der Schwerpunkt der Psalmodie liegt auf Eigenschaften wie Textrezitation und Sprachmelodie. Der Dirigent gibt Zeichen, um Tonhöhenverlauf und Rhythmus anzugeben. Seit dem 9. Jahrhundert notiert man die Noten in Neumen. Die Psalmodie ist syllabisch notiert.


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