Quintus Fabius Maximus Rullianus

Quintus Fabius Maximus Rullianus (oder Rullus; † nach 295 v. Chr.) war ein aus der römischen Patrizierfamilie der Fabier stammender römischer Staatsmann und Feldherr. Er war im Zeitraum von 322 bis 295 v. Chr. insgesamt fünfmal Konsul[1] und gelangte zu großem Ruhm durch seine Erfolge im Zweiten und Dritten Samnitenkrieg, vor allem durch seinen 295 v. Chr. errungenen entscheidenden Sieg in der Schlacht von Sentinum. Als Censor 304 v. Chr. machte er Teile des Reformwerks des früheren Censors Appius Claudius Caecus rückgängig. Nach der Meinung des Althistorikers Karl-Ludwig Elvers war er der bedeutendste Angehörige der Fabier im 4. Jahrhundert v. Chr.[2] Seine Rolle in den Samnitenkriegen wurde aber von spätrepublikanischen römischen Annalisten, teilweise unter Rückprojektion der Laufbahn seines Urenkels Quintus Fabius Maximus Verrucosus, stark ausgeschmückt, sodass viele von Titus Livius überlieferte Details seines Lebens unhistorisch sind.

  1. Zur Ämterlaufbahn des Fabius Maximus Rullianus siehe: T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Band 1: 509 B.C. – 100 B.C. (= Philological Monographs. Bd. 15, Teil 1, ZDB-ID 418575-4). American Philological Association, New York NY 1951, S. 147 f. (Magister equitum 325), S. 149 f. (Konsul I 322), S. 156 f. (Diktator 315), S. 161–163 (Konsul II 310), S. 164 (Konsul III 308), S. 175 (Konsul IV), S. 177–179 (Konsul V 295), (Unveränderter Nachdruck 1968).
  2. Karl-Ludwig Elvers: Fabius [I 28]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 4, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01474-6, Sp. 371.

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