Die R4/M (Rakete 4 Kilogramm Minenkopf), genannt „Orkan“, war während des Zweiten Weltkriegs die erste deutsche in industriellem Ausmaß gefertigte Luft-Luft-Rakete, die auch wirklich als einsatzfähig betrachtet werden konnte.
In der kurzen Zeit ihrer Frontverwendung wurden damit vorwiegend die Jagdflugzeuge des Typs Messerschmitt Me 262 und Focke-Wulf Fw 190 ausgerüstet. Die Rakete war als Antwort auf die eng gestaffelten Formationen der zunehmend schwerer gepanzerten amerikanischen B-17 und B-24 konzipiert, da die bisherige konventionelle Bekämpfung mit Hilfe der 13-mm- und 15-mm-Maschinengewehre (MG 131 und MG 151) sowie der 20-mm-Bordkanonen (MG FF bzw. MG 151/20) immer weniger Erfolg zeigte.