Raney-Nickel

Trockenes, aktiviertes Raney-Nickel unter Stickstoff (Schutzgas).

Raney-Nickel ist ein fester Katalysator, der aus feinen Körnern einer Nickel-Aluminium-Legierung besteht und in vielen industriellen Prozessen eingesetzt wird. Raney-Nickel wurde 1926 vom amerikanischen Ingenieur Murray Raney als alternativer Katalysator zur Hydrierung von Pflanzenölen entwickelt.[1] In modernen Prozessen wird Raney-Nickel als heterogener Katalysator bei vielen Synthesen komplexer organischer Moleküle wie z. B. Naturstoffen bei Hydrierungsreaktionen verwendet.

Raney-Nickel entsteht durch Auslaugen eines Aluminium-Nickel-Blocks mittels konzentrierter Natronlauge. Diese „Aktivierung“ löst einen Großteil des Aluminiums aus der Legierung und hinterlässt eine poröse Struktur, die aufgrund ihrer großen Oberfläche chemische Reaktionen stark beeinflussen kann. Ein typischer Katalysator besteht zu etwa 85 % der Masse aus Nickel, was etwa zwei Nickelatomen je Aluminiumatom entspricht.

Raney-Nickel ist pyrophor, d. h., es beginnt bei Kontakt mit Sauerstoff zu brennen.

  1. Patent US1628190A: Method of producing finely-divided nickel. Veröffentlicht am 10. Mai 1927, Erfinder: Murray Raney.

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