Das Regenbogentrikot wird im Radsport von den amtierenden Weltmeisterinnen und Weltmeistern des Weltverbands UCI getragen. Die Grundfarbe des Trikots ist Weiß, auf Brusthöhe befinden sich fünf umlaufende Querstreifen in den Farben Blau, Rot, Schwarz, Gelb und Grün (von oben nach unten).
Das Regenbogentrikot entstand auf dem UCI-Kongress in Paris am 4. Februar 1922. Der Verband beschloss, seinen Weltmeistern zukünftig ein Trikot „in den internationalen Farben“ anstelle der zuvor üblichen Schärpe zu verleihen.[1] Diese wurden anlässlich der Bahnradsport-Weltmeisterschaften 1922 erstmals vergeben,[2] der erste Träger war Thomas Johnson. Der Ausdruck „Regenbogentrikot“ war (in seiner französischen Entsprechung „maillot arc-en-ciel“) spätestens 1933 bekannt.[3]
Radsport-Weltmeisterschaften werden von der UCI jährlich in mehreren Veranstaltungen ausgetragen, getrennt nach Disziplinen wie Straße, Bahn und andere. Eine Disziplin kann mehrere Wettbewerbe umfassen, z. B. Straßenrennen und Einzelzeitfahren im Straßenradsport, und kann in Kategorien wie Elite, Unter 23, Junioren oder Masters ausgefahren werden. Ein Weltmeister hat das Recht, aber auch die Pflicht, das Regenbogentrikot bis zum Tag vor den Weltmeisterschaften des folgenden Jahres zu tragen, allerdings nur bei Rennen desselben Wettbewerbs und derselben Kategorie, in der er den Titel errungen hat.[4]
Spezielle Regeln bestehen für Team-Wettbewerbe wie Madison oder Tandem. Titelträger, die ihr Trikot entgegen der Regel nicht tragen, werden von der UCI mit einer Geldstrafe belegt. Ehemalige Weltmeister sind dazu berechtigt, die Regenbogenstreifen am Ärmelsaum und Kragen ihres Trikots zu tragen. Analoge Regeln gelten für die Gewinner nationaler und kontinentaler Meisterschaften nach Maßgabe des jeweiligen Verbands.[5] Wenn der Träger des Regenbogentrikots in einem Etappenrennen führt, hat das Führungstrikot dieses Rennens (wie etwa das Gelbe Trikot bei der Tour de France) Vorrang.[6]