Reichsgau Sudetenland

Verwaltungskarte des Reichsgaus Sudetenland mit Land- und Stadtkreisen (1944)

Der Reichsgau Sudetenland, kurz Sudetengau war eine Verwaltungseinheit im Deutschen Reich. Sie umfasste als Reichsgau den Großteil der mehrheitlich deutschsprachigen Gebiete in Böhmen, Mähren und Schlesien, die ab 1. Oktober 1938 infolge des Münchner Abkommens von der Tschechoslowakei abgetrennt und völkerrechtlich Teil Deutschlands wurden. Der Reichsgau war in die Regierungsbezirke Eger, Aussig und Troppau unterteilt.

Am 17. Mai 1939 umfasste der Reichsgau eine Fläche von 22.587 km² und hatte gemäß Volkszählung 2.945.261 Einwohner.[1]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurde die Tschechoslowakei in den alten Grenzen von vor 1938 wieder hergestellt. Damit endete faktisch die Existenz des deutschen Reichsgaues Sudetenland.

  1. Volkszählung. Die Bevölkerung des Deutschen Reiches nach den Ergebnissen der Volkszählung 1939. Statistik des Deutschen Reiches, Band 552, Heft 1, Berlin 1944.

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