Reichspost

Posthausschild Reichspost um 1900
Kaiserliche Post (Flensburg-Mürwik)

Dieser Artikel über die Deutsche Reichspost deckt die Zeit von der deutschen Reichsgründung bis zum Jahre 1919 ab. Wegen des umfangreichen Themas werden die Zeit der Weimarer Republik und des Deutschen Reichs 1933 bis 1945 in einem gesonderten Artikel Deutsche Postgeschichte 1919–1945 behandelt.

Die Reichspost ging durch Umbenennung am 12. Mai 1871 aus der Norddeutschen Post hervor. Ihr Zuständigkeitsbereich entsprach zunächst dem des früheren Norddeutschen Postbezirks, erweitert um das Reichsland Elsass-Lothringen. Einen Sonderstatus hatten zunächst noch das Großherzogtum Baden, das Königreich Bayern und das Königreich Württemberg, die eigene Verwaltungen besaßen und die Tarife für Ortssendungen in ihren Bereichen selbständig regelten. Ab 1. Januar 1872 verzichtete Baden zugunsten der Reichspost auf eine eigene Postverwaltung. Zum selben Datum erschienen auch die ersten Briefmarken mit der Aufschrift „Deutsche Reichspost“. Zum 1. April 1902 übernahm das Königreich Württemberg unter Wahrung seines Postregals und Beibehaltung der eigenen Postverwaltung für den allgemeinen Postverkehr die Postwertzeichen der Reichspost, die nunmehr die Inschrift Deutsches Reich erhielten, während für den Verkehr der Staats- und Kommunalbehörden jeweils eigene Wertzeichen weiterhin ausgegeben und benutzt wurden. Ebenso behielt es für den innerwürttembergischen Verkehr seine eigene Tarifgestaltung bei, was vom 1. Juli 1906 bis 30. September 1918 zur Ausgabe von Wertzeichen führte, die zwar im ganzen Reich gültig waren, aber nur württembergischen Tarifen entsprachen (Marken zu 2 Pf. und Postkarten zu 2 Pf. und 5½ Pf.).


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