Reinfried von Braunschweig

Reinfried von Braunschweig, auch Reinfrid oder Reinfrit, ist ein nur teilweise erhaltener, mittelalterlicher Versroman, der gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand. Da der Verlust Akkons in Vers 17980 erwähnt wird, ist das Werk nach 1291[1][2] entstanden. Andere Annahmen gehen von einer Entstehungszeit in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts aus.[3]

Die einzige erhaltene Handschrift befindet sich im Bestand der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha (Gotha, Cod. Memb. II 42). Sie besteht aus 163 Pergamentblättern im Format von 22,5 cm × 16,1 cm.[3]

Der von Minne und Âventiure handelnde Roman umfasst 27.627 Verse. Der Text soll von einem unbekannten Schweizer[4] bzw. aus dem Bodenseeraum[2][5] stammenden Autor verfasst worden sein.

  1. Horst Brunner: Annäherungen auf books.google.de
  2. a b Norbert H. Ott: Reinfried v. Braunschweig. In: Lexikon des Mittelalters VII, München 2003, Sp. 667.
  3. a b Handschriftencensus
  4. Albert Leitzmann: Zum Reinfried von Braunschweig. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Band 1923, Nr. 47, 2009, S. 142–152, doi:10.1515/bgsl.1923.1923.47.142.
  5. Hans-Joachim Behr: Das Nachleben Heinrichs des Löwen in der Literatur des Spätmittelalters. In: Jochen Luckhardt, Franz Niehoff und Gerd Biegel (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit, Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Band 3, München 1995, ISBN 3-7774-6900-9, S. 11.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne