Rendaku (jap. 連濁, zusammengesetzt aus 連, ren, „nachfolgen“ und 濁, daku, „trüb/stimmhaft werden“) ist ein morphonologisches Phänomen in der japanischen Sprache, bei dem in zusammengesetzten Wörtern der erste Konsonant der zweiten Komponente stimmhaft wird. So beginnt zum Beispiel das Wort kami („Papier“) mit dem stimmlosen Konsonanten /k/, in einem Kompositum wie origami verändert er sich jedoch in das stimmhafte /g/. Wegen der Unregelmäßigkeiten, mit denen das Phänomen eintritt oder unterbleibt, stellt es nicht nur beim Erlernen des Japanischen als Fremdsprache eine Schwierigkeit dar, sondern mitunter auch für Muttersprachler, vor allem bei selten verwendeten Wörtern und insbesondere bei Eigennamen. Aus diesem Grund ist Rendaku auch ein häufiger Untersuchungsgegenstand der Sprachwissenschaft. Eine in vielen Fällen anwendbare Bedingung, die zuverlässig Rendaku unterdrückt, ist Lymans Gesetz. Auch die Etymologie der beteiligten Wörter spielt eine wichtige Rolle.
In diesem Artikel wird das Hepburn-System zur Umschrift des Japanischen in das lateinische Alphabet verwendet; zur Aussprache siehe Japanische Sprache#Phonologie, insbesondere wird /z/ als stimmhaftes /s/ wie in Deutsch „Rasen“ und /j/ ungefähr wie in Englisch „Jeep“ gesprochen.