Արցախի Հանրապետություն Arzachi Hanrapetutjun | |||||
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De‑facto‑Regime, Gebiet ist völkerrechtlich Teil von |
Aserbaidschan | ||||
Amtssprache | Armenisch | ||||
Hauptstadt | Stepanakert | ||||
Regierungsform | Präsidentielles Regierungssystem | ||||
Oberhaupt und Regierungschef | Präsident Samwel Schahramanjan | ||||
Fläche | 3.170 km² | ||||
Einwohnerzahl | 146.600 (1. Januar 2013)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 11,8 (2005) Einwohner pro km² | ||||
Währung | Armenischer Dram, nominell auch Bergkarabach-Dram | ||||
Gründung | 2. September 1991 | ||||
Nationalhymne | Ազատ ու անկախ Արցախ Asat u ankach Arzach Freies und unabhängiges Arzach | ||||
Zeitzone | UTC+4 | ||||
ISO 3166 | nicht zugeteilt manchmal ersatzweise: NKR | ||||
Telefonvorwahl | +374 |
Die Republik Arzach (armenisch Արցախի Հանրապետություն Arzachi Hanrapetutjun), bis 2017 Republik Bergkarabach, war ein De-facto-Staat in Bergkarabach und Zentrum des Bergkarabachkonflikts. Seit dem Ende der Offensive Aserbaidschans gegen Arzach im September 2023, in dem die arzachischen Streitkräfte aufgrund militärischer Unterlegenheit ihre Waffen niederlegten und die Regierung der Republik Arzach kapitulieren musste, kontrolliert Arzach kein Territorium mehr. Dessen überwiegend aus ethnischen Armeniern bestehende Bevölkerung ist nach der Kapitulation in einer Größenordnung von über 100.000 Menschen fast vollständig geflohen und hält sich seitdem vor allem in der Republik Armenien auf. Das Gebiet Bergkarabach ist dabei innerhalb von nur wenigen Tagen nahezu entvölkert worden. Die im September nach der Kapitulation angekündigte offizielle Auflösung der Republik Arzach zum 1. Januar 2024 wurde im Dezember 2023 von der ins Exil gegangenen Regierung zurückgezogen.
Bereits in sowjetischer Zeit war das Gebiet der späteren Republik Arzach eine Autonome Oblast innerhalb der Aserbaidschanischen SSR. Ein Referendum über die Unabhängigkeit Bergkarabachs von Aserbaidschan am 10. Dezember 1991 sowie die Unabhängigkeitserklärung erfolgten im Zuge der Auflösung der Sowjetunion. Nach dem Ende des ersten Bergkarabachkrieges 1994 war Bergkarabach auch de facto unabhängig und hielt zudem umgebende, bis zum Krieg mehrheitlich von Aseris bewohnte Gebiete unter Kontrolle, womit die nächsten fast dreißig Jahre eine gemeinsame Grenze zur Republik Armenien bestand. Im zweiten Bergkarabachkrieg 2020 erlitt die sich inzwischen „Arzach“ nennende Republik trotz der Unterstützung Armeniens große Gebietsverluste, der sogenannte Latschin-Korridor wurde als nun letzte Verbindung zu Armenien durch russische Truppen eingerichtet, bevor der aserbaidschanische Angriff im September 2023 auf das verbliebene Rumpfgebiet Arzachs zum Zusammenbruch der Republik führte.