Revitalisierung ist ein Sammelbegriff aus der Ethnologie für die Wiederbelebung bestimmter Traditionen und/oder Wertvorstellungen in Gesellschaften, die negative Erfahrungen mit der Modernisierung gemacht haben – sprich: mit der zunehmenden kulturellen Angleichung bis hin zur Assimilation in die dominante moderne Weltgesellschaft.
Solche Entwicklungen können durch kolonialen Druck, Machtverlust, Unterdrückung, Marginalisierung oder existentielle wirtschaftliche Nöte ausgelöst werden. Der kulturelle Wandel wird reflektiert und die Werte der modernen Kultur werden in Frage gestellt. Revitalisierung reagiert auf den Wandel, gibt ihm eine neue Richtung und treibt ihn gleichzeitig an.[2]
Revitalisierungsbewegungen können sich
Die genannten Begrifflichkeiten werden allerdings nicht immer klar voneinander unterschieden.
Häufig wird Revitalisierung bei indigenen Gemeinschaften rund um den Globus beschrieben, kommt jedoch ebenso bei Nationen vor, die sich von der westlichen Kultur abgrenzen möchten.[4]