Riebeckit | |
---|---|
Schwarze Riebeckitkristalle in Alkali-Pegmatit bei Évisa auf Korsika, Frankreich | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
2012 s.p.[1] |
IMA-Symbol |
Rbk[2] |
Andere Namen |
|
Chemische Formel | ☐Na2Fe2+3Fe3+2[(OH)2|Si8O22][3] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Kettensilikate und Bandsilikate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/D.05d VIII/F.08-050[4] 9.DE.25 66.01.03c.05 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m[5] |
Raumgruppe | C2/m (Nr. 12)[3] |
Gitterparameter | a = 9,81 Å; b = 18,01 Å; c = 5,33 Å β = 103,7°[3] |
Formeleinheiten | Z = 2[3] |
Häufige Kristallflächen | {110}, {010}, {101} |
Zwillingsbildung | einfach oder mehrfach // {100} |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5[4] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,28 bis 3,44; berechnet: 3,380[6] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {110}[6] |
Bruch; Tenazität | muschelig bis uneben; spröde[6] |
Farbe | schwarz bis dunkelblau; dunkelblau bis gelbgrün in dünnen Schichten[6] |
Strichfarbe | bläulichgrau[4] |
Transparenz | durchscheinend bis undurchsichtig |
Glanz | Glasglanz bis Seidenglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,680 bis 1,698[7] nβ = 1,683 bis 1,700[7] nγ = 1,685 bis 1,706[7] |
Doppelbrechung | δ = 0,005 bis 0,008[7] |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 68 bis 85° (gemessen), 62 bis 78° (berechnet)[7] |
Pleochroismus | grünblau, graublau, gelbbraun |
Das Mineral Riebeckit (IMA-Symbol Rbk[2]) ist ein eher selten vorkommendes Kettensilikat aus der Gruppe der Alkali-Amphibole. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der Zusammensetzung ☐Na2Fe2+3Fe3+2[(OH)2|Si8O22],[3] ist also chemisch gesehen ein komplex zusammengesetztes Natrium-Eisen-Silikat, wobei der Strukturplatz von Natrium (symbolisiert durch eine Leerstelle: ☐) nicht vollständig besetzt ist.
Riebeckit entwickelt nur selten lange, prismatische Kristalle, die aber dann bis zu 20 cm lang sein können.[6] Im Allgemeinen ist er in Form feinnadeliger bis faseriger Mineral-Aggregate zu finden, die als Krokydolith bezeichnet werden. Das durchscheinende bis undurchsichtige Mineral ist gewöhnlich von schwarzer bis dunkelblauer, in dünnen Schichten auch von dunkelblauer bis gelbgrüner Farbe. Auf der Strichtafel hinterlässt Riebeckit einen blaugrauen Strich. Sichtbare Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, faserige Varietäten schimmern dagegen wie Seide.
Mit Magnesio-Riebeckit ☐Na2(Mg,Fe)3Fe3+2[(OH)2|Si8O22][3] bildet Riebeckit eine lückenlose Mischkristallreihe.
Riebeckit zählt zu den Asbesten, deren Produktion und Verwendung aufgrund seiner Gesundheitsgefahren in Deutschland seit 1993 verboten ist.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Warr.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.