Ritterkanton Niederrhein

Wappen der drei Kantone des Ritterkreises Rhein

Der Ritterkanton Niederrhein (zeitgenössisch Niederrheinstrom) war ein Ritterkanton innerhalb des Ritterkreises Rhein im Heiligen Römischen Reich in der Frühen Neuzeit bis zur Auflösung im Reichsdeputationshauptschluss 1803. Die Kanzlei lag in Koblenz.

Die freie Reichsritterschaft in Südwestdeutschland gliederte sich seit dem 16. Jahrhundert in einen rheinischen, fränkischen und schwäbischen Ritterkreis, welche sich wiederum aus verschiedenen Kantonen zusammensetzten. Obwohl reichsunmittelbar hatten die Kooperationen keine Reichsstandschaft. Der Ritterkreis am Rheinstrom untergliederte sich in die „Orte“ oder Kantone Oberrheinstrom, Mittelrheinstrom und Niederrheinstrom. Mit der geringsten Fläche und dem kleinsten Bevölkerungsanteil stellten die rheinischen Kantone das schwächste Element in der organisierten Reichsritterschaft dar.[1]

Mit der französischen Besetzung und dem Frieden von Lunéville von 1801 fielen die linksrheinischen Herrschaften des Ritterkantons Niederrhein an Frankreich.

  1. Godsey: Ritteradel , S. 256.

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