![]() Die Spey (K246)
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Im Zweiten Weltkrieg entstanden 139 Fregatten der River-Klasse[1] auf Werften in Großbritannien, Kanada und Australien, um vorrangig die Geleitzüge auf dem Nordatlantik gegen die Angriffe deutscher Unterseeboote zu verteidigen. 1940 bestellte die Royal Navy die ersten Schiffe dieses neuen Typs, die nach Flüssen in Großbritannien benannt waren, was zum Namen der Klasse führte. Obwohl die für Kanada gebauten Einheiten nach Städten benannt wurden, gehörten auch die dort entstandenen Einheiten zur River-Klasse. Anfangs wurden die neuen Einheiten als „Zwei-Schrauben-Korvetten“ bezeichnet, es setzte sich dann aber die vom Befehlshaber der Royal Canadian Navy, Vizeadmiral Percy Nelles (1892–1951), vorgeschlagene Bezeichnung „Fregatte“ durch. Im Oktober 1941 bestellte Kanada erstmals 33 „Fregatten“.
Da waren schon am 11. Februar 1941 die ersten elf Schiffe des neuen Typs bei fünf britischen Werften bestellt worden. Davon gingen allein fünf Aufträge an die Konstruktionswerft, Smiths Dock Company, die nicht nur die beiden Typschiffe fertigte, sondern auch noch weitere Aufträge erhielt und schließlich 18 Schiffe der River-Klasse fertigte. Vom April bis zum Jahresende wurden dreizehn Schiffe der River-Klasse in Großbritannien gefertigt und an die Royal Navy ausgeliefert; 1943 lieferten britische Werften weitere 29 und 1944 noch 15 Fregatten ab; der letzte britische Neubau der Klasse, die zweite Ribble, wurde Ende Juli 1944 abgeliefert.
Als Nachfolger und Ersatz hatte die Royal Navy die Loch-Klasse entwickelt und die Fertigung von Sloops der Black Swan-Klasse erhöht. Am 10. April 1944 hatte die Royal Navy mit der Loch Fada von John Brown & Company in Clydebank das Typschiff der neuen Klasse übernommen; mit der Loch Dunvegan und der kanadischen Loch Morlich waren auch schon zwei weitere Neubauten der neuen Klasse im Dienst.
1942 kamen mit Asheville und Natchez zwei von Canadian Vickers gefertigte Schwesterschiffe in den Dienst der US Navy. Die Royal Navy hatte einen Auftrag an Canadian Vickers für zehn Fregatten an die US Navy abgetreten. 1943 hatte sich die Lage auf dem Atlantik weitgehend zu Gunsten der Anglo-Amerikaner gewendet und die US Navy verzichtete auf die anderen acht Schiffe des übernommenen Auftrags, die dann für die Kriegsdauer per Lend Lease an die Royal Navy abgegeben wurden. Es entstandenen aber in den USA noch 98 Schiffe der Tacoma-Klasse nach dem Muster der britischen River-Klasse; 21 Schiffe dieser Klasse wurden an die Royal Navy schon bei Fertigstellung verliehen und dort als Colony-Klasse bezeichnet.
Neben den vorgenannten Schiffen für US Navy entstanden noch 60 weitere River-Fregatten für die Royal Canadian Navy bis zum Dezember 1944 auf fünf kanadischen Werften; über 20 weitere Aufträge wurden nicht mehr ausgeführt. Mit weiteren sieben von der Royal Navy 1944 übernommenen Einheiten wurde die kanadische Navy der größte Nutzer von Fregatten der River-Klasse.
Auch die australische Marine sollte den britischen Typ erhalten. Von 22 bestellten Schiffen wurden 12 zwischen November 1943 und April 1947 fertiggestellt. Von ihnen ist die HMAS Diamantina – seit 1988 Museumsschiff – erhalten.
Das bekannteste Schiff der Klasse dürfte die ehemalige HMCS Stormont sein. Sie wurde von Aristoteles Onassis gekauft, der sie zur Luxusyacht Christina umbauen ließ.