Rivier

Karte der wichtigsten Flüsse, Riviere und Omiramba Namibias

Rivier ([ˌʀiˈviːɐ̯Audiodatei abspielen,[1] sächlich) bezeichnet in der deutschen Sprache in Namibia einen zeitweilig wasserführenden Fluss (Trockenfluss).[2] Die Bezeichnung wird für episodische oder ephemere Gewässer in Namibia verwendet (siehe die dortigen Wasserregionen).[3] In Afrikaans, aus dem das Wort Rivier entlehnt wurde, werden Flüsse generell rivier genannt, was auch Trockenflüsse einschließt. Daher sind auch in Südafrika, vorrangig in den Regionen Karoo, Namaqualand und Sandveld die Bezeichnungen Riviere oder Trockenriviere als Typus für periodische und episodische Wasserläufe mit tage- oder stundenweiser Wasserführung üblich.[4]

  1. [ʀiːˈviɐ̯] bei Birte Kellermeier-Rehbein: Koloniallinguistik aus hochschuldidaktischer Perspektive. In: Stefan Engelberg, Doris Stolberg (Hrsg.): Sprachwissenschaft und kolonialzeitlicher Sprachkontakt: Sprachliche Begegnungen und Auseinandersetzungen. Akademie, Berlin 2012, S. 293–309, hier S. 306.
  2. Birte Kellermeier-Rehbein: Sprache in postkolonialen Kontexten II. Varietäten der deutschen Sprache in Namibia. In: Thomas Stolz, Ingo H. Warnke, Daniel Schmidt-Brücken (Hrsg.): Sprache und Kolonialismus: Eine interdisziplinäre Einführung zu Sprache und Kommunikation in kolonialen Kontexten. De Gruyter, Berlin, Boston 2016, S. 276 (E-Book-Ausgabe); Ulrich Ammon, Hans Bickel, Alexandra N. Lenz (Hrsg.): Variantenwörterbuch des Deutschen. 2. Auflage. Berlin/New York 2016, Stichwort „Rivier“, S. 600.
  3. Bernd G. Längin: Die deutschen Kolonien. Schauplätze und Schicksale 1884–1918. Mittler, Hamburg/Berlin/Bonn 2005, ISBN 3-8132-0854-0, S. 98 f.
  4. Traugott Molter: Wasserhaushalt und Bewässerungsfeldbau im Kapland. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1966, S. 15, 26, 29, 35, 80.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne