Rollkommando Hamann

Das Rollkommando Hamann (litauisch: Hamanno skrajojantis būrys) war eine kleine motorisierte Einheit, die unter dem Kommando von SS-Obersturmführer Joachim Hamann von Juli bis Oktober 1941 schätzungsweise 70.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordete,[1] die im Jäger-Bericht vom 1. Dezember 1941 dokumentiert sind. Die Einheit war vor allem für Morde in Litauen, von Juli bis August 1941 auch in Lettland verantwortlich.[2] Ende 1941 war die Vernichtung der litauischen Juden durch Einsätze des Rollkommandos, des Sonderkommandos des Sicherheitsdienstes SD beim Massaker von Ponary und der litauischen Hilfspolizei TDA (litauisch: Tautinio darbo apsauga, Schutz der nationalen Arbeit)[3] im Fort IX in Kaunas abgeschlossen[4] und schätzungsweise 80 % aller litauischen Juden ermordet. Die wenigen Überlebenden wurden als Zwangsarbeiter in städtische Ghettos deportiert, vor allem in die Ghettos von Wilna und Kaunas.

  1. Rollkommando Hamann. In: Gedenkorte Europa. Abgerufen am 26. September 2024.
  2. Litauen im Zweiten Weltkrieg - Chronologie. Herder-Institut, abgerufen am 26. September 2024.
  3. Karl Jaeger Rollkommando. Abgerufen am 26. September 2024.
  4. DÖW - Erinnern - Fotos und Dokumente - 1938 - 1945 - Pogrome in Kowno (Kaunas/Kauen), Juni 1941. Abgerufen am 26. September 2024.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne