Sacramentum

Das sacramentum war im alten Rom ein Eid, der den Schwörer sacer (den Göttern gewidmet) machte, womit gemeint war, dass die Götter sich am Eidbrecher rächen würden.[1] Durch seine religiöse Komponente unterschied sich das sacramentum vom iusiurandum, dem gewöhnlich z. B. vor Gericht geleisteten Eid.[2]

Aus dem Wort sacramentum entstand das in der christlichen Theologie verwendete Wort „Sakrament“ für eine Handlung, die Gottes Wirken verdeutlichen soll. Auf diese Bedeutungsänderung deutet die Verwendung des Wortes bei Apuleius als Bezeichnung für eine religiöse Initiation hin.[3]

  1. Jörg Rüpke, Domi Militiae: Die religiöse Konstruktion des Krieges in Rom (Franz Steiner, 1990), S. 76–80.
  2. Arnaldo Momigliano, Quinto contributo alla storia degli studi classici e del mondo antico (Storia e letteratura, 1975), Bd. 2, S. 975–977; Luca Grillo, The Art of Caesar's Bellum Civile: Literature, Ideology, and Community (Cambridge University Press, 2012), S. 60.
  3. Apuleius, Metamorphosen 11.15.5; Robert Schilling, "The Decline and Survival of Roman Religion," in Roman and European Mythologies (University of Chicago Press, 1992, aus der frz. Ausgabe von 1981)

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