Saponit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Sap[1] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Schichtsilikate (Phyllosilikate) |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/E.08b VIII/H.20-020 9.EC.45 71.03.01b.02 |
Ähnliche Minerale | Talk, Pyrophyllit |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin (pseudoorthorhombisch) |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m[8] |
Raumgruppe | Cc (Nr. 9)[2] |
Gitterparameter | a = 5,30 Å; b = 9,21 Å; c = 2×15,36 Å β = ≈ 97°[2] |
Formeleinheiten | Z = 4[2] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 1 bis 2 |
Dichte (g/cm3) | 2,24 bis 2,30[9] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {001} |
Bruch; Tenazität | feucht plastisch, trocken spröde |
Farbe | weiß, gelb, grau, blau, grün, rötlich, braun[9] |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchscheinend bis undurchsichtig |
Glanz | Fettglanz, erdig, matt |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,479 bis 1,490[10] nβ = 1,510 bis 1,525[10] nγ = 1,511 bis 1,527[10] |
Doppelbrechung | δ = 0,032 bis 0,037[10] |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = berechnet: 20 bis 26°[10] |
Das Mineral Saponit ist ein eher selten vorkommendes Schichtsilikat der Smektidgruppe mit der chemischen Zusammensetzung Mg3[(OH)2|Al0.33Si3.67O10]·Na0.33(H2O)4[2] und ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Magnesium-Silikat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Ebenso wie Speckstein wird Saponit auf Deutsch auch als Seifenstein bezeichnet.
Saponit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt meist feinkörnige, knollige oder erdige bis massige, aber auch blättrige bis faserige Mineral-Aggregate mit einem fettähnlichen Glanz auf den Oberflächen. Nur selten kann Saponit auch in Form winziger, tafeliger, pseudohexagonal ausgebildeter Kristalle gefunden werden. In reiner Form ist Saponit theoretisch farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung ist er praktisch immer durchscheinend bis undurchsichtig weiß oder nimmt durch Fremdbeimengungen eine graue, gelbe, blaue, grüne, rötliche oder braune Farbe an. Seine Strichfarbe ist jedoch immer weiß.
Mit einer Mohshärte von 1 bis 2 gehört Saponit zu den weichen Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Talk mit dem Fingernagel schaben bzw. ritzen lassen. Nach seinem Erstbeschreiber Svanberg ist das Mineral bergfrisch geborgen sogar so weich, dass es sich „gewöhnlich wie Butter ausstreichen lässt, weshalb auch einige Bergleute, als sie es zuerst antrafen, glaubten einen Stoff gefunden zu haben, der die Butter ersetzen könnte, zu ihrer Verwunderung aber bald erfuhren, dass er ganz von dieser verschieden sey.“[11].
An der Luft erhärtet das Mineral allerdings allmählich und zerfällt beim Trocknen schließlich größtenteils zu lockerem Pulver.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Klockmann.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen NickelMandarino.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Fleischer.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Svanberg.