Satisfaktionslehre

Die Satisfaktionslehre ist eine Sühnetheorie in der westlichen[1] christlichen Theologie, die besagt, dass Jesus Christus die Menschheit dadurch erlöst habe, dass er für den Ungehorsam der Menschen durch seinen eigenen Gehorsam im Tod am Kreuz Genugtuung (Satisfaktion) geleistet habe. Sie steht damit neben anderen Deutungsversuchen des Kreuzestodes Jesu im Neuen Testament und der Theologiegeschichte.

  1. „In der Geschichte des christlichen Glaubens haben sich bei der Betrachtung Jesu zwei Linien immer wieder auseinander entwickelt: die Theologie der Inkarnation, die vom griechischen Denken aufstieg und in der katholischen Tradition des Ostens und Westens herrschend wurde, und die Theologie des Kreuzes, die im Anschluss an Paulus und die frühesten Formen christlichen Glaubens im reformatorischen Denken entscheidend zum Durchbruch kam.“ Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis. Kösel, München 2000, ISBN 978-3-466-20455-7. S. 215.

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