Sein Ziel war es, den Islam vom schirk der insbesondere in Indien verbreiteten Heiligenverehrung und abergläubischen Bräuche zu reinigen und die Hindus zu bekehren.[1]
Er führte seine Anhänger in den Religionskrieg (dschihad) gegen die Sikhs im nördlichen Indien und wurde im Kampf gegen diese im Jahr 1831 getötet. Die „durch ihn erregte innerislamische religiöse Bewegung [wirkt] auch nach seinem Tod im indischen Islam fort“[2] (I. Goldziher).
Er und sein Schüler Shah Ismail Shahid[3] – die von ihren Gegnern als „Wahhabiten“ qualifiziert wurden – waren aus dem Naqschbandi-Orden hervorgegangen,[4] die von ihnen eingeführten Reformen standen unter dem Einfluss des Jemenitenasch-Schaukānī (gest. 1834).[5]
Sayyid Aḥmad Barelwī unternahm die Wallfahrt nach Mekka, wo er mit den Lehren von Muhammad ibn Abd al Wahhab und des Salafismus vertraut wurde.[6] Im Gegensatz zu den saudischen Wahhabiten lehnte Barelwī den Sufismus und den Glaube an die Fürsprache der Heiligen nicht ab.[7]
↑Shah Ismail Shaheed (1779–1831) – bei I. Goldziher in der Namensform bzw. Schreibung: Maulawi Ismāʿīl (Verfasser des Werkes Taqwiyat al-Īmān (Stärkung des Glaubens); vgl. die englische Übersetzung bei islamhouse.com)
↑Marc Gaborieau: Le sous-continent indien. In: Alexandre Popovic, Gilles Veinstein (Hrsg.): Les Voies d'Allah. Les ordres mystiques dans la monde musulman des origines à aujourd'hui. Fayard, Paris 1996, ISBN 2-213-59449-X, S. 293. – Vgl. samaj.revues.org (Review von Hamit Bozarslan) zu Marc Gaborieau (2010): his master Abdul Aziz, who initiated him into no less than three brotherhoods (naqshbandiyya, qadiriyya and chishiyya). (Zum indischen Theologen Shah Abdul Aziz (1746–1824), dem Sohn von Shah Waliullah, vgl. islamicus.org: ABD AL-AZIZ, SHAH & den Artikel von Muhammad Khalid Masud (Islamabad), In: Jamal Malik (Hrsg.): Perspectives of Mutual Encounters in South Asian History 1760–1860. Brill, Leiden 2000. (Teilansicht in der Google-Buchsuche))
↑Marc Gaborieau: Le sous-continent indien. In: Alexandre Popovic, Gilles Veinstein (Hrsg.): Les Voies d'Allah. Les ordres mystiques dans la monde musulman des origines à aujourd'hui. Fayard, Paris 1996, ISBN 2-213-59449-X, S. 293; vgl. I. Goldziher, S. 285.