Schattenbibliotheken sind Volltextdatenbanken im Internet, die wie klassische Bibliotheken öffentlich eingesehen werden können und dabei gegen geltende Urheberrechtsbestimmungen verstoßen können. Angelehnt an entsprechende Handlungen in Bezug auf Software, Musik oder Filme, ist mitunter auch von „Buchpiraterie“ die Rede. Schattenbibliotheken werden oftmals gegründet, um vor dem Hintergrund der sogenannten Zeitschriftenkrise einer breiten Öffentlichkeit den Zugriff zu kostenpflichtiger wissenschaftlicher Literatur zu ermöglichen.[1] Sie erfüllen die Forderung, dass öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse für jedermann frei verfügbar sein sollten (Open Access), und werden als Reaktion auf die teilweise exorbitant hohen Preise insbesondere für naturwissenschaftliche Literatur angesehen.[2] Schattenbibliotheken werden manchmal als Schwarzes Open Access bezeichnet.