Schattendorfer Urteil

Das Schattendorfer Urteil war 1927 Auslöser der so genannten Julirevolte in Österreich. Es ist nach dem Ort Schattendorf im Burgenland benannt.

Am 30. Jänner 1927 hatte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs in dem kleinen burgenländischen Ort eine Versammlung abgehalten, die von einem Gasthof aus von Mitgliedern der Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs („Frontkämpfer“) beschossen wurde, worauf zwei Tote und fünf Verletzte zu beklagen waren. Der österreichische Rechtsanwalt Walter Riehl (u. a. Leiter der nationalsozialistischen Gruppierung Deutschsozialer Verein) verteidigte die Täter im darauf folgenden Schattendorfer Prozess. Die Täter wurden von einem Geschworenengericht freigesprochen, was als Skandal angesehen wurde und in weiterer Folge zu gewalttätigen Ausschreitungen in Wien führte.


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