Die Erste Schlacht an der Marne war eine entscheidende Schlacht des Ersten Weltkriegs und fand vom 5. bis 12. September 1914 entlang der Marne östlich von Paris statt. Der am 2. August begonnene deutsche Vormarsch der fünf Armeen des rechten deutschen Flügels verlief bis zur Marneschlacht insgesamt erfolgreich, wurde aber am 5. September durch eine überraschende französisch-britische Gegenoffensive unter General Joseph Joffre und Feldmarschall John French gestoppt, ab dem 9. September sogar in einen taktischen Rückzug der Deutschen an die Aisne verwandelt. Die Schlacht markiert damit den ersten Wendepunkt des Ersten Weltkrieges. Der Plan der deutschen Heeresleitung unter Generaloberst Helmuth von Moltke, Frankreich in Anlehnung an den Schlieffen-Plan mit seinen geballten Hauptkräften in kurzer Zeit zu besiegen, war nach dieser Schlacht gescheitert. Die Alliierten gewannen durch ihren taktischen Sieg genug Zeit, um weitere Verstärkungen aus ihren Kolonien an die Westfront heranzuholen und die anfängliche deutsche Überlegenheit an Truppen zahlenmäßig auszugleichen. Chancen auf Durchbrüche gab es für beide kriegführende Parteien im Jahre 1914 nur noch im nördlichen Abschnitt, im belgisch-flandrischen Grenzgebiet, das weiter Raum zum Manövrieren bot.
- ↑ a b Gerhard Hirschfeld (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 697.
- ↑ a b Spencer C. Tucker: Battles That Changed History. An Encyclopedia of World Conflict. ABC-CLIO, Santa Barbara 2010, ISBN 978-1-59884-429-0, S. 401.