Das vermutlich im späten 12. Jahrhundert gegründete Schloss Rochsburg steht auf einem dreiseitig von der Zwickauer Mulde umflossenen Felssporn über dem Dorf Rochsburg, einem Stadtteil von Lunzenau in Sachsen. Es befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Mulden-Chemnitztal und wird vollständig umschlossen vom FFH-Gebiet Mittleres Zwickauer Muldental, vom Vogelschutzgebiet Täler in Mittelsachsen sowie vom Naturschutzgebiet Um die Rochsburg.
Die mittelalterliche Gesamtanlage und ihre Untergliederung in Hauptburg, Vorburg und zwei Zwingeranlagen ist noch gut zu erkennen. In seiner heutigen Erscheinung stammt das Schloss jedoch aus der Spätgotik und der Renaissance. Seine Hauptbauphasen datieren ab 1470 und ab 1548; es handelt sich um ein bedeutendes Beispiel der Renaissancearchitektur in Sachsen. Schloss Rochsburg zählt deshalb zu den bedeutendsten sächsischen Burgen und ist somit gleich zweifach als hochrangiges Denkmal eingestuft – einmal als Burg und zudem als Schloss (Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen, Denkmaldokument Nr. 09307167 und Nr. 09236464): „heutige Gestalt vor allem durch Wiederaufbau in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Wolf II. von Schönburg (1532 - 1581) geprägt, einer der bedeutendsten und prägnantesten sächsischen Feudalsitze, insbesondere durch die Verbindung zu Arnold von Westfalen und der Besitzerfamilie von Schönburg herausragende Bedeutung für die sächsische Kunst- und Landesgeschichte, zudem von hohem städtebaulichen (ortsbildprägenden) und landschaftsgestaltenden Wert.“
Über Jahrhunderte bildete die Rochsburg den namensgebenden Mittelpunkt im sächsischen Amt Rochsburg.