Mit Schnellkraft bezeichnet man die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, in der zur Verfügung stehenden Zeit einen möglichst großen Impuls zu erzeugen,[1] physikalisch ausgedrückt also einen möglichst großen Kraftstoß.
Es können drei Definitionen von Schnellkraft unterschieden werden. Dabei wird grundlegend unterschieden in:
- Schnellkraft, die das Ziel hat, einem Gegenstand eine hohe Endgeschwindigkeit zu geben (Bewegungen über 300 ms).
- Schnellkraft, die das Ziel hat, eine Bewegung in möglichst kurzer Zeit auszuführen (Bewegungen unterhalb 250 ms) – diese ist ein Teil der Reaktivkraft
- Schnellkraft, die das Ziel hat, eine Schlag-/Stoßbewegung in möglichst kurzer Zeit auszuführen, ohne ein Teil der Reaktivkraft zu sein, z. B. beim Karate oder Boxen[2]
Weiterhin muss man zwischen azyklischen (einmaligen) (Ballsportarten, Wurfsportarten, Kampfsportarten) und zyklischen (mehrfachen) Bewegungen unterscheiden, z. B. Sprinten, Schwimmen in Kurzdistanzen. Viele Sportarten beruhen auf einer Kombination beider Bewegungsarten (Weitsprung, Hochsprung, Hürdenlauf usw.).
- ↑ M. Grosser, S. Starischka, E. Zimmermann: Das neue Konditionstraining. (= BLV Sportwissen). 2004, ISBN 3-405-16741-8.
- ↑ Arnd Krüger: Schnelligkeit im Kampfsport. In: Leistungssport (Zeitschrift). 44, 6, 2014, S. 33.