Schwarzwasser (Abwasser)

Schwarzwasser ist in der Siedlungswasserwirtschaft laut ISO 6107-7:1997 „häusliches Abwasser mit fäkalen Feststoffen – ohne Grauwasser“. Als Schwarzwasser wird demnach das Abwasser aus Toiletten bezeichnet, das Fäkalien enthält.

Schwarzwasser ist die am stärksten verunreinigte Form des häuslichen Abwassers und enthält folglich eine Vielzahl von Schadstoffen, darunter Fäkalien und Urin, Bakterien und Viren, Toilettenpapier, Chemikalien, Schwermetalle und organische Stoffe. Unbehandeltes Schwarzwasser stellt ein erhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar. Es kann Krankheitserreger verbreiten und zur Kontamination von Boden, Oberflächen- und Grundwasser führen. Daher ist eine sorgfältige Behandlung vor der Einleitung in die Umwelt unerlässlich.[1]

Die Begriffe Schwarz- und Grauwasser ermöglichen die Benennung separierter Abwasserkreisläufe in Gebäuden, die unterschiedliche Verunreinigungen enthalten. Verschiedene Projekte erproben diese getrennte Abwässersammelung innerhalb von Gebäuden oder auf Siedlungsebene, um diese durch neuartige Sanitärsysteme wiederaufzubereiten. Dabei wird teilweise mit Hilfe von Trenntoiletten eine Urinseparation vorgenommen. Statt des Schwarzwassers entstehen dann Gelbwasser, das nur Urin und ggf. Spülwasser enthält, sowie Braunwasser, das neben dem Spülwasser nur Fäzes und Toilettenpapier enthält.

  1. Was ist Schwarzwasser? Abgerufen am 24. Juli 2024.

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