Die Schweizer Parlamentswahlen 1959 fanden am 25. Oktober 1959 statt. Dabei waren alle 196 Mandate des Nationalrats sowie 25 der 44 Mandate im Ständerat neu zu vergeben. Diese 36. Legislaturperiode dauerte vier Jahre bis Oktober 1963.
Diese Wahlen waren durch eine sehr hohe Stabilität gekennzeichnet. Weder im National- noch im Ständerat kam es zu nennenswerten Verschiebungen. Keine Partei verlor oder gewann mehr als zwei Sitze. Die Katholisch-Konservativen traten erstmals unter dem Namen „Konservativ-Christlichsoziale Volkspartei“ an, Zeichen ihrer zunehmenden Mitteorientierung.
Bemerkenswerter waren die anschliessende Bundesratswahlen. Mit der Wahl der beiden sozialdemokratischen Ständeräte Spühler (ZH) und Tschudi (BS) wurde die Linke endgültig in die Landesregierung integriert. 1959 markiert somit den Beginn der so genannte „Zauberformel“. Diese parteipolitischen Regierungszusammensetzung sollte bis 2003 unverändert gelten.
Bei den so nötig gewordenen Nachwahlen in Basel-Stadt und Zürich von 1960 verloren die Sozialdemokraten im Übrigen beide Sitze (an FDP resp. BGB). Während der Legislatur reduzierte sich somit die sozialdemokratische Ständeratsdelegation von vier auf zwei.
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei den Nationalratswahlen 1959 sank mit 68,5 % erstmals unter 70 %, mit kantonalen Werten zwischen 37,6 % in Appenzell Innerrhoden und 85,9 % in Schaffhausen.[1]